Die Wälder, das Wild, ein guter Ackerboden, der günstige Flussübergang und der Fischreichtum des Maines zog schon in frühester Zeit hier Menschen an. Zunächst mussten sie über eine Fuhrt ans andere Ufer gelangen, später über eine Fähre, bis schließlich eine hölzerne Brücke gebaut wurde, die 1300 erstmals erwähnt wird. Im 14. und 15. Jahrhundert baute man immer wieder an der Brücke über den Main, und ersetzte so Holz gegen Stein. Dies verhalf der Brücke sowie der Stadt Kitzingen zu einem besonderen Ruf. Die Steinerne Brücke zu Kitzingen wurde in ganz Franken berühmt. Denn die Kitzinger galten fortan als steinreich. Nicht nur im Mittelalter sondern auch weit bis ins 19. Jahrhundert war es ganz normal, dass die Häuser der einfachen Leute aus Holz gebaut waren, so auch die Brücken über Flüssen und Bächen. Nur Reiche konnten sich Steine aus Steinbrüchen leisten, die behauen werden mussten und deshalb teuer waren. Reich war im Mittelalter der Adel oder das Kloster. Und Städte die sich steinerne Brücken vor allem in der Größe der alten Mainbrücke leisten konnten, galten als sehr wohlhabend, also steinreich. Das zeigte man natürlich hier in Kitzingen auch in seinem Stadtwappen, und darauf ist Sie noch heute zu sehen.
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