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"Kitzingen to go" Historische Weinjahre

Da der Wein hier in Kitzingen schon immer einen großen Stellenwert hat, lässt sich auch eine sehr ausführliche Dokumentation der Weinjahre finden. So heißt es beispielsweise 1702 gab es sehr viel Most, der aber hundssauer war sodass die Zähne davon stumpf wurden. Im Jahr 1711 soll im Kitzinger Land ein starkes Gewitter gewütet haben. Doch kurz darauf fielen bei hellem Sonnenschein Hagelkörner vom Himmel. Diese sollen die etwa so groß wie Taubeneier gewesen sein. Dennoch wird der Herbst in diesem Jahr als gesegnet beschrieben. 1738 wollten die Trauben nach drei Nachtfrösten im Mai so gar nicht reif werden. Noch am 28. August so heißt es waren nur wenige Beeren weich. Eine große Dürre aber trat im Jahr 1746 ein, weshalb die Traubenbeeren nicht weich wurden, sondern zunächst verwelkten. Als aber ein Regen einsetzte gab es wohl einen Wein den man so noch nicht gesehen hatte. Die Weinlese 1786 aber war für die damalige Zeit doch sehr außergewöhnlich. So wurde hierüber aufgeschrieben, dass es einen sehr großen Kälteeinbruch mit einem andauernden Schneefall einsetzte. Auch der älteste Mann habe damals so etwas noch nicht erlebt. Das Thermometer zeigte bald Minus 40°C an. Der Schneefall wollte erst nachgeben, als er eine Höhe von 1 1/2 Schuh hoch war. Dies dürften in etwa 42-48 Zentimeter gewesen sein. Viele Winzer mussten damals bis zum 20. November mit der Weinlese warten, bis das Tauwetter eintrat. Diejenigen die gerne zeitig mit ihrer Arbeit fertig werden wollten, lasen trotzdem bei der eisigen Kälte. Jedoch hielten die Helfer aller höchstens nur 3-4 Stunden bei diesen Minusgraden durch. Dem ein oder anderen erfroren aber auch schon mal die Zehen oder Finger.





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