Am Dienstag feierte der Silvaner sein 362. Jubiläum hier in Franken und das gesamte fränkische Weinland feierte mit. Im Jahr 1659 wird er erstmals in einer Kaufurkunde nachgewiesen und so am 6. April in Castell gepflanzt. Auch hier in Kitzingen wurden schon damals viele Weinberge neu angelegt, weshalb viele Winzer nebenbei sogenannte Fechser herangezogen. Ein Fechser ist ein junger neuer Weinstock, der aus den schon bestehenden Weinstöcken gewonnen wird. Heute machen diese Arbeit nur noch wenige Rebschulen, da die Reblaus die Rebvermehrung komplizierter gestaltete. Doch dies ist eine andere Geschichte. Damals war diese Arbeit für den Winzer ein wunderbarer Nebenverdienst. So schrieb im Jahr 1539 der Herzog von Braunschweig einen Brief an den Kitzinger Bürgermeister. In diesem Brief bestellte er 10000 Fechser für seine Residenzstadt Celle. Jedoch war es ihm egal ob er Traminer oder Muskateller-Ableger geliefert bekäme. Nun war es allerdings nicht so einfach für die Stadt Kitzingen ganze 10000 Fechser herbei zu schaffen. So wurde der Herzog für das erste auf einen späteren Monat im Jahr vertröstet. Diese Zeit nahm dieser gerne in Kauf, wollte er doch die besonders guten Reben aus dem fränkischen Weinland anpflanzen. Die Stadt Kitzingen hatte aber alle Mühe die Reben zu besorgen, da in diesem Weinjahr das Rebholz sehr knapp war. So behalf man sich indem man in den umliegenden Städten und Dörfern Prichsenstadt, Wiesenbronn, Wiesentheid und Kleinlangheim nach dem erforderlichen Rebgut nachfragte. Letztendlich wurden 6000 Traminer und Muskateller-Fechser durch die Gesandten des Herzogs zu Braunschweig in die Stadt Celle gebracht, über die sich der neue Eigentümer erfreuen konnte.
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Weingenuss und
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