Schauen wir uns doch diese Woche einmal drei Wein-Irrtümer die in den Köpfen herum schwirren an.
Wein auf Bier, das Rat ich dir. Bier auf Wein, das lass sein. Dieser Spruch hört sich ja ganz nett an, es ist aber völliger Quatsch. Die Reihenfolge beider Getränke spielt in der Bekömmlichkeit keine Rolle. Tatsächlich soll der Reim daher kommen, das Wein kostbarer und teurer war als Bier. Nicht jeder konnte sich guten Wein gönnen, dies war eher dem Adel vorbehalten. Auch der Winzer trank nicht den guten Wein sondern gab nach dem pressen der Trauben, über den Trester noch einmal Wasser um die Trauben noch einmal zu pressen. Somit ist dieser Spruch eher als Status in der Gesellschaft zu deuten.
Weinstein ist ein Zeichen für schlechten Wein. Zugegeben angenehm sind die kristallinen Blätter im Mund nicht. Einfach erklärt kristallisieren Salze des Weins heraus und bilden diese wunderschönen Weindiamanten. Für den Körper sind diese völlig ungefährlich. Im Gegenteil es soll Menschen geben, die sich für die Darmgesundheit täglich einen Teelöffel Weinstein genehmigen. Wer die kleinen funkelnden Steine in seinem Glas nicht möchte, kann den Wein vor dem Genuss ganz einfach dekantieren.
Aus roten Trauben kann kein weißer Wein entstehen. Auch diese These ist völlig falsch. Denn die Farbe der Traube steckt bei den meisten Rotweinsorten in der Schale. Diese Farbstoffe werden bei einer Maischegärung vor dem Abpressen herausgezogen. Wird diese Gärung weggelassen, erhält der Winzer weißen Wein aus roten Trauben.
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